Tschaikowskys erstes Klavierkonzert – für Martino wie geschaffen

Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Der Solist gehört zu den wenigen Virtuosen, die nicht nur technisch, sondern auch musikalisch brillieren. Peter Tschaikowskys erstes Klavierkonzert schien für Martino wie geschaffen – und auch fürs Orchester…

…Danach das Tschaikowsky-Klavierkonzert: Ein pianistisch-orchestrales Feuerwerk von Anfang an. Voller Spannungen und Stimmungen, das Publikum lauschte mucksmäuschenstill. Man wagte kaum zu atmen, war dem ausdrucksstarken Klavierspiel von Fabio Martino förmlich erlegen. Der erste Satz – ein 20-minütiger „Kampf zweier ebenbürtiger Kräfte“ (Tschaikowsky). Danach noch zwei Sätze Seelenkunde. Eindrucksvoll.

Beifall nach dem hymnischen Schluss

Alle Aufmerksamkeit gehörte dem Werk, damit auch dem Orchester und besonders dem Solisten für dessen furiose Tastenbeherrschung und musikalisches Feingefühl. Tosende Begeisterung, für die sich Fabio Martino mit drei Zugaben bedankte. Darin das pianistisch aufgepeppte „Tico, Tico“, eigentlich ein Schlager – hier für Piano solo aufbereitet. Einfach wunderbar.